Missionshaus St. Gabriel
Missionshaus St. Gabriel (benannt nach dem Erzengel Gabriel) ist ein Missionshaus der Steyler Missionare in Maria Enzersdorf südlich von Wien 1889 entstand auf Initiative von P. Arnold Janssen am Ortsrand von Maria Enzersdorf als zweites Missionshaus St. Gabriel der Steyler Missionare SVD. Die bedeutendste österreichische Missionsanstalt war auch die Heimstatt von wissenschaftlichen Forschungsreisenden, die völkerkundliche Expeditionen nach Südamerika, Zentralindien und Zentralafrika unternahmen. 1925 hatte das ursprünglich als Schule geplante Missionshaus 650 ordenseigene Bewohner. Neben dem Ausbildungszentrum wurde ein Missionsethnographisches Museum eingerichtet. 1941 wurde das Missionshaus im Rahmen des nationalsozialistischen Klostersturmes enteignet und in die Flugmotorenwerke Ostmark eingegliedert; nach dem Krieg wurde es erfolgreich wieder hergestellt.
Einige Jahre nach dem Krieg waren dort auch Klassen des Bundesrealgymnasiums und der Höheren Technischen Lehranstalt Mödling (damals noch Bundesgewerbeschule) untergebracht. Da der Nachwuchs aus den deutschsprachigen Ländern in den 1990er-Jahren stark zurückging, mussten einige Betriebe, wie die Druckerei und die Buchbinderei im Missionshaus geschlossen werden. Auch die Hochschule wurde 2002 geschlossen. Da die Bibliothek für Studienzwecke nicht mehr erforderlich war, wurden die 140.000 Bände vom Missionshaus St. Augustin übernommen.
Einer der bekanntesten Pater war Martin Gusinde, der Forschungsreisen zu den Feuerland-Indianern, in den Kongo und nach Neuguinea unternahm.
Quelle: Wikipedia