Lendhafen
Der Lendhafen bildet heute den Abschluss des Lendkanals nahe der Klagenfurter Innenstadt und wird an seinem Ende vom Elisabethsteg überspannt. Heute wirkt der Lendhafen sehr idyllisch und ruhig, in früheren Jahrhunderten war er einer der geschäftigsten Orte Klagenfurts, denn die vom See transportierte Ware wurde hier gleich zum Verkauf angeboten. Aus dieser Zeit übrig geblieben ist der Steinerne Fischer, eine Grünschieferstatue, die zur damals wichtigen Hygienevorschrift ermahnte, nur tagesfrischen Fisch zu verkaufen. Die Statue befindet sich nach langer Odyssee seit 1988 auf dem Benediktinerplatz und kann somit nach Jahrhunderten wieder auf einem Marktplatz die sagenhafte Drohung bezeugen, dass Marktordnungsverstöße mit Versteinerung bestraft würden. Wie so viele Plätze in Klagenfurt sind auch hier die Umfassungsmauern, Stiegen und Auffahrtsrampen aus Pörtschacher Marmor. In den Jahren 1864 bis 1866 wurde von Josef und Anton Bierbaum an der Nordseite über dem Hafen die Johanneskirche – lange Zeit die einzige evangelische Kirche der Stadt – im neugotischen Stil errichtet.
Im Lendhafen war auch das Vereinsheim des im Jahr 1890 gegründeten „Eislaufvereines Wörthersee“, das 1944 - wie auch das evangelische Pfarrhaus - durch einen Bombentreffer schwer beschädigt und 1953 abgetragen wurde. Eine Baracke beherbergte danach eine Eisstockanlage, die in den 1990er-Jahren einem - mittlerweile ebenfalls abgebauten - Café in einem ehemaligen Straßenbahnwaggon weichen musste.
Seit mehreren Jahrzehnten wurden verschiedene Pläne zur Revitalisierung und Nutzung dieses romantischen Orts erstellt, zu konkreten Umsetzungen ist es bisher noch nicht gekommen.
Eislaufen am Lendkanal
Dampfer Loretto bei der Steinernen Brück
Die Steinerne Brücke ist die älteste Brücke über den Lendkanal. Sie wurde 1535 errichtet und ist somit die wahrscheinlich älteste erhaltene Brücke in Kärnten. Sie war die einzige Verbindung zwischen den Ortschaften und heutigen Klagenfurter Stadtteilen Waidmannsdorf und St. Martin. Die Brücke ist aus Bruchsteinen errichtet, ihr Halbbogen wird durch die Spiegelung im dunklen Wasser zu einem vollen Rundbogen ergänzt.
Rizzisteg
Der im Jahr 1902 im Jugendstil erbaute Rizzisteg ist eine der schönsten Brücken über den Lendkanal. Unmittelbar vor und nach der Brücke kann man noch die Befestigungsmauern des Treidelpfades erkennen, der unter der Brücke durchführte. Die Rizzibrücke und -straße sind nach dem Dichter und Journalisten Vinzenz Rizzi benannt.
Eisenbahnbrücke